AMD (Altersabhängige Makuladegeneration)

Die altersbedingte Makuladegeneration, kurz: AMD, gehört zu den häufigsten Ursachen für Erblindung im Alter.

Die Makula ist die wertvollste Stelle der Netzhaut. Durch einen besonders komplizierten Aufbau und enorm hohen Stoffwechsel kann die Makula Höchstleistungen erbringen. Zugleich ist sie so aber auch besonders anfällig. Bei der Umwandlung von Lichtreizen in den Sinneszellen kommt ein photochemischer Prozess in Gang, dessen Abfallprodukte vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersbedingte Makuladegeneration entwickelt sich, wenn das Auge dies nicht mehr schafft und entzündliche Prozesse die Makula schädigen. Denn in der Makula sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen. Diese Degeneration in Kombination mit schadhaften Blutgefäßen führt zu einer kreisförmigen Narbe auf der Netzhaut.

Was sind erste Anzeichen für eine Makuladegeneration?

Gerade Linien verkrümmen sich oder in der Mitte des Blickfeldes erscheint plötzlich ein verschwommener Fleck. Das zentrale Gesichtsfeld geht nach und nach verloren, in den Randbereichen hingegen bleibt die Sehkraft lange erhalten. Zunächst ist in den meisten Fällen ein Auge betroffen. Im späteren Stadium dann auch das zweite Auge. Da die Betroffenen keinerlei Schmerzen verspüren wird die Erkrankung oft erst bemerkt, wenn sie ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.

Was bedeutet die Diagnose für die Betroffenen?

Bei der altersbedingten Makuladegeneration stößt die ärztliche Kunst an ihre Grenzen. Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich. Verloren gegangenes Sehvermögen kann nicht wiederhergestellt werden. In manchen Fällen ist es aber möglich, das Fortschreiten zu verlangsamen.

Welche Form der AMD habe ich?

Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) wird zwischen der trockenen und der feuchten Makuladegeneration unterschieden.

Trockene AMD

Bei der „trockenen Makuladegeneration“ tritt eine schleichende Verschlechterung des Sehvermögens auf, die oft genug einen Stillstand erfährt, so dass die Patienten mit optischen Hilfsmitteln bis ins hohe Alter lesen können.

Anders als für die feuchte AMD gibt es bislang noch keine wirksame Behandlung für die trockene AMD. Dennoch können Sie aktiv dazu beitragen, einer weiteren Verschlechterung vorzubeugen. Im Mittelpunkt stehen dabei all jene Risikofaktoren, die die AMD negativ beeinflussen können. So empfehlen Augenärzte unter anderem, mit dem Rauchen aufzuhören und mögliches Übergewicht abzubauen. Gleichzeitig gilt es, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Wichtig sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Augenarzt sowie einfache Sehtests für zu Hause zur Selbstkontrolle.

Feuchte AMD

Die „feuchte“ Form der Makuladegeneration tritt wesentlich seltener auf. Schadhafte Blutgefäße wachsen von den tiefer liegenden Gewebeschichten in die Makula hinein, führen zu Schwellungen der Netzhaut und zerstören so die feinen Sinneszellen.

Aktueller Behandlungsstandard ist die medikamentöse Therapie (Intravitreale Injektion). Bekannt ist, dass ein chemischer Botenstoff namens VEGF (vascular endothelial derived growth factor) das Wachstum schadhafter Blutgefäße anregt. Mit diesem Wissen wurde die Therapie mit speziellen VEGF-Hemmern entwickelt. Die Medikamente werden während eines operativen Eingriffs in das Innere des Auges – den Glaskörperraum – eingebracht. Somit soll das Blockieren des Botenstoffs das Gefäßwachstum gebremst werden. Eine Verschlechterung des Sehvermögens kann in vielen Fällen, nicht nur verzögert, sondern gestoppt werden.

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